Schwul, lesbisch, bi oder transident zu sein, bedeutet in vielen Ländern der Welt gefährdet zu sein

Pressemitteilung
Wir begrüßen Veranstaltungen wie das Queerpolitische Vernetzungstreffen im Bayerischen Landtag unter dem Titel “Ignoriert & verdammt? Situation querer Geflüchteter – hier und dort:
Schwul, lesbisch, bi oder transident zu sein, bedeutet in vielen Ländern der Welt gefährdet zu sein. Sei es durch Diskriminierung oder auch durch den Staat – auch insbesondere in den sogenannten sicheren Herkunftsländern. Nur die wenigsten Länder haben schützende Gesetze oder gar ein Anti-Diskriminierungsprogramm. Das Erstarken homo- und transphober Ideen in Osteuropa oder dem US-Bundesstaat North-Carolina zeigt, dass selbst in vermeintlich toleranten westlichen Gesellschaften queere Menschen nicht willkommen sind.
Wie muss dann die Situation queerer Menschen in Ländern sein, in denen Homo- oder Transsexualität lebensgefährlich ist? Länder wie Russland, wo die Regierung den Hass auf queere Menschen schürt, um von eigenen Problemen abzulenken. Oder in den vom Daesch besetzten Gebieten in Syrien und dem Irak, wo unter tosendem Applaus queere Menschen von Dächern in den Tod geworfen werden. Aber auch in den christlichen Staaten Afrikas hetzen Kirche und Staat gegen jede Form von Trans- und Homosexualität.”Neben politischen Vorträgen wird es Diskussionen mit queeren Geflüchteten über die Situation in ihren Heimatländern und ihre Lage in Bayern geben.
https://www.gruene-fraktion-bayern.de/termine/queerpolitisches-vernetzungstreffen-ignoriert-verdammt-situation-queerer-gefluechteter-hier-
Solche Informationen und Diskussionen sind hochaktuell, da die Debatte über die Einstufung Algeriens, Marokkos und Tunesiens als “sichere Herkunftsländer” zwar im Bundesrat verschoben wurde, aber vor der Sommerpause wahrscheinlich noch entschieden werden wird. Algerien, Marokko und Tunesien sind keine „sicheren Herkunftsstaaten“, denn wären diese Staaten „sicher“, dürfte es in keinem der Länder verfolgte Gruppen geben. Leider ist genau dies der Fall. Vor allem queere Menschen werden verfolgt.
Wie aktuell und wichtig diese Veranstaltung ist, zeigt die kürzlich Abschiebung einer lesbischen Kosovarin aus einem Frauenhaus. Die muss München verlassen, obwohl ihre Familie daheim ihr mit Ehrenmord droht.
https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lesbische-kosovarin-abgeschoben-trotz-morddrohungen-der-familie.586f5d13-43ce-4acc-a970-30f87df0026c.html
Kontaktadresse:
Bettina Soltau
soltaupost@googlemail.com

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