Never change a winning team

Liebe grünen Freundinnen und Freunde,
die Partei Bündnis 90/Die Grünen hat z. Z. mit Annalena Baerbock & Robert Habeck ein engagiertes und gut zusammen arbeitendes Team als Bundesvorstand. Diese sehr konstruktive Kooperation auch mit der Basis sollte nicht ohne Not aufgegeben werden. Es gab auch andere Zeiten, als im Bundesvorstand dieses Einvernehmen nicht bestand, was für unsere Partei nicht förderlich war.
Teams und Teamarbeit sind heute auf allen Ebenen in Unternehmen, Schulen, Behörden gang und gäbe. Sie sind mittlerweile Standard und dort, wo Teams konstruktiv zusammenarbeiten, zeitigt dies Erfolge. Sie sind auch deshalb notwendig, weil wir in einer komplexen und fragilen Welt leben und Arbeitsteilung sowie Kooperation zum Vorteil für Alle ist. Mit dem derzeitigen Spitzenduo aus Annalena und Robert haben wir doppelte Schlagkraft und sprechen viele Wähler*innengruppen an.
Dies hat mittlerweile sogar die SPD mit Walter Borjans und Saskia Eskens gemerkt und hat unser schon lange praktiziertes Teamkonzept übernommen. Auch im Hinblick auf unsere Frauenquote und die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen ist dies essentiell. Die Grünen waren und sind diesbezüglich Vorbild für viele in der Gesellschaft.
Braucht ein Team ein*e Kanzlerkandidat*in?  Dies halten wir nicht für notwendig. Die Grünen haben schon zu viele Wahlen erlebt, bei denen wir in den Wahlumfragen hohe Werte hatten und dann bei den Bundestagswahlen abgestürzt sind. Personenkult tut uns nicht gut und widerspricht unseren Idealen. Deshalb sollten wir eine realistische Position vertreten und zunächst keine*n Kanzlerkandidaten*in aufstellen – obwohl wir selbstverständlich anstreben, die stärkste Partei einer Koalitionsregierung zu werden. Wir Bündnisgrüne werden aufgrund unserer Vielfalt und unserem herausragenden Programm, also durch Inhalte überzeugen. Dann – so schlagen wir vor – werden wir zügig die Kanzler*innenfrage klären.
Als Grüne haben wir uns der sozial-ökologischen Transformation unserer Gesellschaft (1,5 Grad-Ziel der Pariser Klimaschutzkonferenz und Schutz der Natur), einer gerechten Teilhabe für alle in unserem Land und der Schaffung eines Staates, der nicht mehr militärisch, sondern helfend in aller Welt eingreift, verschrieben. Dazu muss u. a. zunächst Deutschland und möglichst schnell Europa atomwaffenfrei werden. Auch im globalen Kontext möchten wir, dass sich eine zukünftige Bundesregierung für den Frieden im Rahmen der multilateralen UN-Organisationen stark engagiert. Bei der kommenden Bundestagswahl müssen die Weichen dafür gestellt werden. Unter einer grün-geführten Regierung mit Beteiligung der Parteien des linken Spektrums sind diese Ziele am ehesten erreichbar – damit wird Deutschland zukunftsfähig!
Wenn wir mit dem Motto „Zusammen sind wir stark!“ und einem Spitzenduo aus Annalena und Robert in den Wahlkampf ziehen, steigert dies unsere Chancen aus der Bundestagswahl als stärkste Partei hervorzugehen, zumal bei unseren politischen Konkurrenten CDU/CSU, SPD und FDP ja nur Männer kandidieren werden.
Wir halten es daher für sinnvoll, mit Annalena Baerbock und Robert Habeck als Team in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. Sollte sich der Bundesvorstand entscheiden, doch mit einer/m einzelnen Spitzenkandidaten*in antreten zu wollen, erwarten wir, dass die Entscheidung über das ob und wie einer Kanzler*innen-Kandidatur bei der Wahlprogramm-BDK oder in einer Urabstimmung der grünen Basis getroffen wird.
Solidarische Grüße
Klemens Griesehop, Clara-Sophie Schrader, Mario Hüttenhofer, Barbara Romanowski, Lothar Winkelhoch, Andrea Piro, Horst Schiermeyer, Ingrid Bäumler, Matthias Henneberger, Hans Schmidt, Gregor Kaiser, Andreas Müller
(Die Unterzeichner*innen sind Mitglied in der Orga-Gruppe oder der Orga+Friends-Gruppe der Unabhängigen Grünen Linken, UGL)

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