Atompolitische Opposition bei den GRÜNEN

Antrag zur
Landesdelegiertenkonferenz Bündnis 90/Die Grünen Berlin,
21.10. 00

Gegen Atomtransporte
und damit
für einen umgehenden Ausstieg aus der Atomkraftnutzung demonstrieren

Bei allen Kontroversen um den "Atomkonsens" hat der Parteitag in Münster beschlossen, daß Bündnis 90/Die Grünen durch Aktionen gegen die Transporte abgebrannter Brennelemente ihre prinzipielle Kritik am Weiterbetrieb dieser hochriskanten Technologie verdeutlichen. So heißt es im Antrag, der die Mehrheit der Delegierten fand:

"Als Partei werden wir uns weiterhin für unsere Ziele auch außerparlamentarisch einsetzen und uns an den Protesten der Anti-AKW-Bewegung in Ahaus, Gorleben und anderswo beteiligen"

Mit der Genehmigung von Atomtransporten aus den Atomkraftwerken Neckarwestheim, Philippsburg, Stade und Biblis in die Wiederaufarbeitungsfabrik La Hague in der Normandie ist diese Situation eingetreten. Die Transporte können in den nächsten Tagen oder in den kommenden Wochen losrollen; sie können auch bis zum Frühjahr verschoben werden. Wenn den Betreibern der Abtransport nicht gelingt, müssen die betroffenen AKWs abgeschaltet oder zumindest gedrosselt werden. Gelingt der Abtransport, werden die Brennstäbe in einer Nuklearfabrik verarbeitet, deren Betrieb zur weiträumigen radioaktiven Verseuchung von Nordsee und Atlantik und zu starken radioaktiven Kontaminationen in der Normandie führt.

Der Landesverband Bündnis 90/Die Grünen Berlin ruft daher seine Mitglieder auf, sich an den Protesten gegen die Atomtransporte nach La Hague vor Ort zu beteiligen und damit weiterhin Druck für den umgehenden Ausstieg aus der Atomkraftnutzung auszuüben. Wie auch der Mehrheitsbeschluß von Münster festestellte:

"Bündnis 90/Die Grünen halten trotz dieser Vereinbarung ((zum Atomkonsens)) einen schnellstmöglichen Ausstieg aus der Risikotechnologie Atom für sachlich geboten."

Hartwig Berger, ...

 

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