Bündnis 90/Die Grünen Niedersachsen

Landesvorsitzende Heidi Tischmann
unterstützt Proteste gegen den Castortransport von Grohnde nach La Hague

LV|ht/gk|PM 15|19.03.2002

Aus dem südniedersächsischen AKW Grohnde wird noch diese Woche ein Castortransport mit abgebrannten Brennelementen Richtung Frankreich in die Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague starten. Es ist der erste aus diesem AKW nach dem mit den Energieversorgern vereinbarten Atomkonsens. Der Transport besteht vermutlich aus drei Castor-Behältern mit insgesamt 48 Brennelementen.

Die Verschiebung des Atommülls quer durch Europa und die Wiederaufarbeitung von abgebrannten Brennelementen, die einzig und alleine als Entsorgungsnachweis für die Betreiber der AKWs dient, stoßen bei den niedersächsischen Grünen auf Kritik.

"Die Wiederaufarbeitung abgebrannter AKW-Brennstäbe ist ein Skandal und gehört beendet. Mit diesem Verfahren wird Strahlenmüll risikoreich vervielfacht und die Umwelt deutlich belastet. Die Anlage in La Hague gefährdet die Bürgerinnen und Bürger in Nordfrankreich erheblich.
Wir unterstützen die vielfältigen Initiativen und die lokalen Grünen in Hameln-Pyrmont, die sich für eine schnelle Beendigung dieser Atommüllspirale einsetzen. Jeder Castor-Transport nach Frankreich in die Wiederaufarbeitung ist einer zuviel. Gewaltfreie Proteste, die dieses ausdrücken, sind mehr als berechtigt", sind sich die grüne Landesvorsitzende, Heidi Tischmann, und der regionale Bundestagskandidat und Beisitzer im Landesvorstand, Christian Meyer, sicher.