Wieder einmal:
Dem CASTOR die Zähne zeigen

Alle Bündnisgrünen, die sich nicht mit dem "Atomkonsens" zufrieden geben wollen, rufen wir zur Beteiligung an den Protestaktionen gegen die anstehenden Atomtransporte auf. Nach Informationen von Xtausendmalquer wird in der

Nacht vom Sonntag, 30.09. auf Montag. 01.10.
ein Transport von Brunsbüttel nach La Hague rollen.

Die Aktionen werden in Wilster bei Hamburg am 29.09. beginnen. Am Sonntag wird es dort zunächst ein Aktionstraining und umfassende Vorbereitungen geben. Spätestens um 18 Uhr sollten alle, die sich beteiligen wollen, vor Ort sein.

Bei den Protesten geht es auch um die Glaubwürdigkeit unserer Anti-Atompolitik. Aktionen darf es nicht nur bei Transporten ins Wendland geben, sondern auch und gerade, wenn die Wiederaufarbeitungs-Fabriken in der Normandie und der Irischen See von deutschen AKWs bedient werden. Wir sollten gegen diese Atommüllverschiebung, die den Weiterbetrieb von AKWs sichert, ein deutliches Zeichen setzen.

Der Protest muß aber auch die jetzt klarer erkennbaren hohen Risiken von Atomanlagen zum Thema machen. Brunsbüttel gehört - wie die benachbarten AKWs Stade und Krümmel - zu den 10 deutschen AKWs, die gegen Flugzeugabstürze besonders unzureichend geschützt sind.. Ihre Betonhülle wird einem Terroranschlag nicht standhalten, weitere schwere Schäden am Reaktordruckbehälter und an den Kühlsystemen können eine Kernschmelze mit unabsehbaren Folgen auslösen. Deshalb müssen zumindest diese AKWs umgehend abgeschaltet werden.

Ein dritter Anlaß zum Protest ist, daß trotz der Terroranschlägen in den USA und der weltweit zugespitzten Sicherheitslage jetzt überhaupt derartige hochgefährlichen Transporte stattfinden.

Wir hoffen, möglichst viele Grüne am Sonntag vor Brunsbüttel zu treffen!


Hartwig Berger, Sprecher des Energiepolitischen Ratschlags Bündnis 90/Die Grünen
Heidi Tischmann, Landesvorsitzende Niedersachsen
Ralf Henze, Sprecher BasisGrün

Berlin/Hannover/Mannheim 27.09.2001